Waldeinsatz 8c 2017
Lehrerin schickt Klasse in Waldeinsatz (aktualisiert am 05.10.17)
Tag 1
Am 18.9.2017 fuhr die Klasse 8c mit dem Zug für 5 anstrengende Stunden nach Wintermoor, in die Lüneburger Heide. Dort angekommen, mussten noch 3 Kilometer per Fußmarsch bewältigt werden. Manche Schüler waren schon nach einem halben Kilometer an ihrem Limit. Nachdem die Betten bezogen wurden, bekam die Klasse eine Einweisung vom Förster. Nun konnten alle das Gelände in Ruhe erkunden.
Die Stimmung der Schüler steigerte sich am Abend mit dem Werwolfspiel! Danach ging es auch schon ins Bett, wobei die Nachtruhe für alle Beteiligten ein einmaliges Erlebnis war.
Im Endeffekt war der erste Tag für die Schüler und Lehrer ein gelungener Einstieg.
Die Berichte sind von Schülerinnen und Schülern der 8c quasi im Wald verfasst worden. Sie sind bereits seit dem 18.09.2017 im Einsatz und befinden sich noch bis zu den Herbstferien dort. Klicken Sie auf den folgenden Button um weitere Berichte zu lesen, die während des Waldeinsatzes laufend ergänzt werden.
Lehrerin schickt Klasse in Waldeinsatz (aktualisiert am 05.10.17)
Tag 1
Am 18.9.2017 fuhr die Klasse 8c mit dem Zug für 5 anstrengende Stunden nach Wintermoor, in die Lüneburger Heide. Dort angekommen, mussten noch 3 Kilometer per Fußmarsch bewältigt werden. Manche Schüler waren schon nach einem halben Kilometer an ihrem Limit. Nachdem die Betten bezogen wurden, bekam die Klasse eine Einweisung vom Förster. Nun konnten alle das Gelände in Ruhe erkunden.
Die Stimmung der Schüler steigerte sich am Abend mit dem Werwolfspiel! Danach ging es auch schon ins Bett, wobei die Nachtruhe für alle Beteiligten ein einmaliges Erlebnis war.
Im Endeffekt war der erste Tag für die Schüler und Lehrer ein gelungener Einstieg.
Voller Einsatz der Arbeitsteams
Tag 2 und 3
Endlich fing am 19.09.2017 der erste Arbeitstag der Klasse 8c an. Aufgeteilt in 4 verschiedene Arbeitsgruppen ging es für die Schüler am Morgen in Kleinbussen zu den Arbeitsstellen. Zuerst bekamen die Teams den Auftrag ein Notfalltraining zu absolvieren. Danach mussten Wege von Bäumen und Unkraut befreit werden. Müde aber zufrieden kamen die Teams zum Mittagessen zurück. Die anschließende Mittagspause diente dazu, den fehlenden Schlaf der letzten Nächte nachzuholen.
Das Nachmittagsprogramm enthielt sportliche Aktivitäten: Eine große Spinne musste überwunden werden. Eine andere Übung zeigte, wie die Tiere des Nachts durch den Wald jagen. Am Schluss wurden Rehe und Hirsche durch das Team gerettet.
Am dritten Nachmittag durfte die Klasse den Wald mit allen Sinnen erfahren: Bäume wurden blind ertastet, der Blickwinkel mit einem Spiegel erweitert. Um die Geräusche des Waldes genau zu erhören, war die Klasse leider nicht ruhig genug.
Beendet wurden diese Tage mit einem großen Lagerfeuer.
Weitere Berichte folgen.
Sophie Schaibel und Nu Quynh Chi Le
Schüler interviewt Waldarbeiter
Tag 5
Heute führte Sophie ein Interview mit dem Waldarbeiter Rüdiger:
Sophie: Warum haben Sie diesen Beruf gewählt?
Rüdiger: Ich kam aus reinem Zufall darauf.
Sophie: Ok, wie lange sind Sie denn in diesem Beruf tätig?
Rüdiger: Ich arbeite hier schon seit fast 39 Jahren.
Sophie: Was gefällt Ihnen an diesem Beruf am meisten?
Rüdiger: Der Aufenthalt in der Natur gefällt mir sehr.
Sophie: Welche Ausbildung benötigt man denn?
Rüdiger: Man benötigt eine dreijährige Ausbildung zum Forstwirt.
Sophie: Welche Schulfächer sind wichtig und welchen Abschluss braucht man?
Rüdiger: Gute Kenntnisse in Mathe und Biologie sind hilfreich. Ein Hauptschulabschluss ist ausreichend.
Sophie: Was genau macht man in diesem Beruf?
Rüdiger. Verschiedenes: Unter anderem tragen wir viel zum Naturschutz bei, fällen Bäume für die Holzproduktion etc.
Sophie: Gibt es Gefahren in diesem Beruf?
Rüdiger: Und ob! Durchschnittlich stirbt beim Holzfällen eine Person pro Jahr. Begegnungen mit Wölfen, Wildschweinen und Kreuzottern sind auch nicht zu vermeiden.
Sophie: Wie viel Geld bekommt man denn?
Rüdiger: Das ist immer unterschiedlich. Kommt drauf an, wie viel man arbeitet. Ich für meinen Teil bekomme pro Monat 2.832,16 €
Sophie: Danke für dieses Interview.
Hoch die Hände, Wochenende!
Tag 6 und 7
Endlich ging es für die 8c ins langersehnte Wochenende, aber mit Ausschlafen war nichts! Denn am Samstagmorgen fuhren alle eine Stunde mit dem Zug nach Hamburg. Dort hatten sie dann Zeit zu shoppen und die Stadt zu erkunden. Nach der dreistündigen Tour wurden im Miniaturwunderland die größte Moderneisenbahn der Welt und Landschaften bewundert.
Einen Tag darauf war Teamgeist gefragt: Die Klasse hangelte sich von Baum zu Baum. Im Hochseilgarten konnten 5 Etagen erklettert werden.
Karl, Endijs und Mika waren unsere Superhelden! Sie schafften es ganz nach oben.
Sophie Schaibel
Voller “Elan“ in die nächste Runde
Noch müde vom Wochenende ging es für die Klasse 8c früh am Morgen in den Kleinbussen zur Arbeit. Diesmal wurden Hochsitze versetzt und die Sicht freigeschnitten.
Eine Arbeitsgruppe konnte auch zusehen, wie ein Waldarbeiter einen Rothirsch ausnahm.
Außerdem wurden Wegränder von Buchen und Kiefern mit Zangen und Sägen befreit.
Nach dem harten Arbeitstag fuhr ein Großteil der Klasse ins Schwimmbad, während der andere Teil im Haus blieb und Spaß an Gesellschaftsspielen wie Tabu oder dem Werwolfspiel hatte.
Gekrönt wurde der Tag mit einem Filmeabend.
Weitere Berichte folgen
Sophie Schaibel
Lehrreiche Fakten zum Thema Wolf
Heute sammelte die Klasse 8c interessante Informationen über den Wolf.
Die Biologin Katarina Lohrie hielt einen Vortrag und die Schüler konnten anschließend an unterschiedlichen Stationen ihr Wissen prüfen.
Im Mittelalter wurden die Wölfe von uns Menschen verjagt. Die Wölfe kehrten erst im Jahre 2000 zurück zu uns, da es genug Beute wie zum Beispiel Rehe und Hasen gab und sie auch jetzt unter Naturschutz stehen.
Das Motto der Förster „wo der Wolf lebt, wächst der Wald“ basiert auf der Tatsache, dass der Wolf die Tiere jagt, die dem Wald schaden.
Übrigens können Artgenossen das Wolfsgeheul im Umkreis von 16 km. hören.
Ein Wolf kann sogar 10 kg. Fleisch und 9 l. Wasser aufnehmen.
Ein Rudel besteht aus den Eltern und meistens 6 Welpen. Die Hälfte der Welpen überlebt das erste Jahr meistens nicht. Die Überlebenden werden Jährlinge genannt. Wenn sie alt genug sind, werden sie dann entweder von ihren Eltern weggeschickt, oder sie gehen selbstständig fort..
Angst müssen Menschen nicht vor dem Wolf haben, denn sie stehen nicht auf dessen Liste der „Beutetiere“. Wenn Menschen allerdings Wölfe anfüttern, verlieren diese Tiere ihre Scheu und suchen die Nähe von Häusern und Dörfern. Das kann zu Übergriffen des Wolfes führen.
Der Tag endete mal wieder passend mit dem Werwolfspiel!!!
Exklusiv Interview mit unserer Haushälterin
Heute führte die Schülerin Sophie ein Interview mit der Haushälterin Frau Schmidt.
Sophie: Danke, dass ich mit Ihnen ein Interview führen kann. Kommen wir zur ersten Frage. Warum haben Sie diesen Beruf gewählt?
Frau Schmidt: Weil es mir Spaß macht und ich den Kontakt mit Jugendlichen mag.
Sophie: Ok, wie lange sind Sie denn hier tätig?
Frau Schmidt: Im Mai nächsten Jahres 20 Jahre. Noch sind es 19.
Sophie: Was genau muss man als Haushälterin machen?
Frau Schmidt: Man muss z.B kochen, was nicht immer leicht ist, weil man alle zufrieden stellen will. Außerdem wird die Wäsche gemacht und das Haus gereinigt.
Sophie: Wie sieht es mit dem Gehalt aus?
Frau Schmidt: Dazu will ich mich nicht genau äußern, aber es ist angemessen.
Sophie: Wie lange dauert die Ausbildung?
Frau Schmidt: Die Ausbildung an sich dauert 3 Jahre.
Sophie: Und zu guter Letzt würde ich gerne wissen, welche Schulfächer hilfreich wären, um diesen Beruf praktizieren zu können.
Frau Schmidt: Man muss rechnen können, also Mathe. Hauswirtschaft ist auch eine Selbsverständlichkeit.
Sophie: Danke für dieses Interview.
Frau Schmidt: Gerne.
Noch ein letztes Mal
Endlich brach für die Klasse 8c der letzte Arbeitstag an. Alle fuhren mit dem Gedanken, dass es bald nach Hause geht, zu den Arbeitsstellen. Dieses Mal war eine Gruppe in der Kühlkammer und sah den ausgenommenen Rothirsch am Haken hängen.
Alle Schülerinnen und Schüler leisteten am letzten Tag hervorragende Arbeit.
Am Nachmittag lernten sie dann die Welt der Ameisen während einer lehrreichen Ameisensafari besser kennen.
Danach bereiteten sich die Schüler auf die Abfahrt vor und packten fleißig ihre Koffer.
Zum Schluss steppte im Haus Erhorn der Bär, als alle gemeinsam eine kleine Party mit Musik und guter Stimmung feierten.
Sophie Schaibel kommentiert den Waldeinsatz:
Im Großen und Ganzen war die Klassenfahrt ein tolles Erlebnis mit Höhen und einigen Tiefen.
Trotzdem kann ich nur sagen, dass die Klasse stärker zusammengewachsen ist und sich besser kennen lernen konnte.
Auch wenn einige Tränen flossen, haben es alle aus der Klasse tapfer gemeistert.
Die Ausflüge und Aktivitäten waren abwechslungsreich und haben Spaß gemacht.
Eine wichtige Erfahrung ist zudem, dass wir uns durch die Arbeiten durchgebissen haben, auch wenn sie anstrengend waren.
Genauso wie alle anderen freue ich mich auf daheim und meine Familie.
Doch diese ungewöhnliche und aufregende Klassenfahrt werde ich immer in positiver Erinnerung behalten.
ENDE
Artikel: Sophie Schaibel
Redaktion/Fotos: T. Meyer-Ricking